Internationale
Chorbiennale
Aachen

Ein Blick hinter die Kulissen des internationalen Chorfestivals

Interview mit Stadtdirektor Wolfgang Rombey

Anjelika Krivonos, die an der RWTH Aachen Deutsche Philologie und Psychologie studiert und ein Praktikum beim hiesigen Kulturmarketing absolvierte, hat den Kulturdezernenten Stadtdirektor Wolfgang Rombey nach den Hintergründen der Internationalen Chorbiennale befragt. In ihrer Magisterarbeit untersucht Frau Krivonos momentan textbasierte SEO-Strategien sowie die Benutzerfreundlichkeit im Web und hat dabei auch die Chorbiennale-Seiten im Blick.

Auf der Pressekonferenz haben Sie sich als Großvater der Chorbiennale bezeichnet. Erzählen Sie bitte kurz von der Geburtsstunde des Chorfestes!

2008 wurde der Chor Carmina Mundi unter Leitung von Harald Nickoll Sieger des Deutschen Chorwettbewerbs. Dies habe ich zum Anlass genommen, Herrn Nickoll einzuladen um ihm zu gratulieren und zu besprechen, wie man der Chormusik in Aachen eine größere Aufmerksamkeit zuteil werden lassen kann. An dem Gespräch habe ich Herrn Generalmusikdirektor Marcus Bosch beteiligt und so ist in diesem Triumvirat die Idee von der Internationalen Chorbiennale geboren worden.

Mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie während der Entwicklungsphase zu kämpfen?

Es gab überhaupt kein Problem, die anderen drei international ausgezeichneten Aachener Chöre für die Idee zu gewinnen. Das größte Problem stellte die Finanzierung dar. Es mussten Zuschussgeber und Sponsoren gewonnen werden, die den Etat von 150.000,- Euro zusammen bringen.

Welcher war der bisher emotionalste Augenblick, den Sie bei der Chorbiennale erlebt haben?

Der emotionalste Augenblick war natürlich bei der ersten Chorbiennale die lange Chornacht und anschließend das Farewell auf dem Marktplatz, wo hunderte Sänger gemeinsam das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ anstimmten.

Hat sich für Sie jetzt schon ein spezieller Favorit herauskristallisiert? Zu welchem Konzert möchten Sie auf jeden Fall hingehen?

Ich werde nach Möglichkeit in diesem Jahr alle Konzerte mit den Gastchören besuchen und ich bin auf den Kontrast zwischen südamerikanischer Musik, deutscher Chortradition und isländischer Interpretation gespannt.

Es ist in den letzten vier Jahren viel erreicht worden! Die Chorbiennale wurde mittlerweile zu einem Chorfestival mit weltweiter Beachtung! Wenn Sie heute in die Zukunft blicken, welches Potenzial sehen Sie da noch? Wo sehen Sie das Chorfestival in ein paar Jahren?

Die größte Entwicklungschance für die Chorbiennale sehe ich im Hinblick auf die Bewerbung von Maastricht und der Euregio Maas Rhein zur Kulturhauptstadt des Jahres 2018. Hier könnte aus der Chorbiennale Aachen eine internationale Chorbiennale zwischen den drei Ländern Deutschland, Niederlande und Belgien werden mit Konzerten in Aachen, Maastricht, Lüttich und Eupen.

 

 

Fr, 19.04. um 14:52 Uhr

Weitere Termine