Der Konzertchor des Sinfonieorchester Aachen feierte im Januar 2020 sein 200-jähriges Bestehen. Die Gründung des Chores als »Singe Academie« geht auf das Jahr 1820 zurück. Er ist einer der ältesten gemischten Konzertchöre der Welt. Zusammen mit dem Opernchor singt er regelmäßig bei Konzerten oder ausgewählten Opernproduktionen. Musikalischer Leiter ist der GMD Christopher Ward, die Choreinstudierung erfolgt durch den Chordirektor Jori Klomp.
Seit fast 60 Jahren widmet sich DER JUNGE CHOR AACHEN der a cappella-Chormusik und legt seinen Schwerpunkt auf die Interpretation von Kompositionen des 20ten und 21ten Jahrhunderts. Dabei hat der WDR dem Chor seit seiner ersten Produktion für den Sender (1968) eine beeindruckende Zahl von Ersteinspielungen zeitgenössischer Chorliteratur anvertraut. Inzwischen liegen beim WDR über 200 Aufnahmen des JUNGEN CHORES AACHEN vor, darunter Werke von Vinko Globokar, Henk Badings, Jörg Baur, Paul Hindemith u.v.a. Zahlreiche nationale und internationale Preise bei renommierten Wettbewerben und Festivals begründen den Ruf des Ensembles, das in seinen Interpretationen hohen musikalischen Anspruch mit eindrucksvoller Originalität verbindet.
Das Sinfonieorchester Aachen, vormals Städtisches Orchester Aachen, gehört zu den ältesten in städtischer Regie geführten Klangkörpern Deutschlands. Es bestand anfangs aus Militärmusikern der Stadtgarde, die von nebenberuflichen Streichern unterstützt wurden. Erst 1771 beantragten die Musikanten die Einrichtung und Ausführung von so genannten Concerts zur Ergötzung der ansehnlichen Leute. Im Jahr 1782 erhielten sie als Konzertsaal die neue, von Jakob Couven erbaute Redoute in der Aachener Komphausbadstraße. Für die Aufführung von Haydns Oratorium Die Schöpfung im Jahr 1803 war etwa die Hälfte der insgesamt 48 Orchestermitglieder von auswärts zur Verstärkung eingeladen worden. Anlässlich der Einweihung des neuen Stadttheaters am 28. März 1825 im Rahmen des achten, erstmals in Aachen stattfindenden Niederrheinischen Musikfestes wurde das Orchester einschließlich des Chores auf 422 Mitglieder aufgestockt, um unter der Leitung von Ferdinand Ries Beethovens 9. Sinfonie aufführen zu können, wobei allerdings damals noch manche schwierige Passage dezent ausgelassen wurden. Von da an nahm das Orchester regelmäßig an diesem bis 1958 ausgetragenen Musikfest, welches abwechselnd in den Städten Elberfeld, Düsseldorf, Köln und Aachen stattfand, teil. Dabei wurde es vereinzelt von auswärtigen Gastdirigenten wie Felix Mendelssohn Bartholdy, Julius Rietz, Max Bruch, Carl Reinecke, Richard Strauss, Hans Pfitzner, Clemens Krauss oder Felix Weingartner geleitet. Auch traten immer öfter Gastinterpreten wie der erst 12-jährige César Franck (1835), Johann Strauß, Vater (1836) oder Jacques Offenbach (1843) mit dem Orchester auf. 1841 fand die erste große, nach Frankreich führende Auslandstournee des Sinfonieorchesters statt.
Nach der Gründung des Aachener Instrumentalvereins im Jahr 1844, der das städtische Orchester verstärken sollte, wurde durch Beschluss des Stadtrates das Orchester im Jahr 1852 in eine feste, ständige Einrichtung umgewandelt, die nun Berufsmusiker im Angestelltenverhältnis beschäftigte. Damit war das Aachener Sinfonieorchester das erste seiner Art im Rheinland.
Einige später sehr bekannte Dirigenten wie Fritz Busch, Herbert von Karajan und Wolfgang Sawallisch haben ihre Karriere in Aachen begonnen.
Der Madrigalchor Aachen wurde 1978 gegründet und besteht heute aus rund 30 begeisterten Sängerinnen und Sängern. Unter der Leitung seines Gründers Johannes Meister, der später Chordirektor an der Wiener Staatsoper wurde, führte der Chor zunächst in kleiner Besetzung weltliche und geistliche Chormusik der Renaissance und des Barocks auf, bevor die Zahl der Mitwirkenden vergrößert und das Repertoire in Richtung romantischer und moderner Chormusik erweitert wurde. Schnell machte sich der Chor innerhalb der vielfältigen Aachener Chorlandschaft einen besonderen Namen und belegte erste und zweite Plätze bei internationalen Wettbewerben. Es folgten Rundfunkaufnahmen für die BBC, den Dänischen Rundfunk, KRO (Niederlande) und den WDR. Regelmäßige Konzertreisen führten den Chor u.a. nach Dänemark, England, Estland, Frankreich, Indien, Irland, Israel, Italien und Singapur. Der Madrigalchor Aachen ist darüber hinaus ein Initiativchor der ersten Aachener Chorbiennale 2009.
Im Dezember 2017 gab Hans Leenders, der in den Niederlanden als Organist, Chorleiter und Komponist wirkt, nach 25-jähriger Leitung sein Abschlusskonzert beim Madrigalchor. Bei der Chorbiennale 2013 wurde eines seiner Werke im Eröffnungskonzert von den vier Aachener Initiativchören gemeinsam uraufgeführt. Seit Januar 2018 steht nun der junge Dirigent Johannes Honecker dem ambitionierten Chor vor. Im Juni 2025 wird er den Stab an die neue Chorleiterin Andrea Jacobs weitergeben.
Schon seit Jahren tritt der Madrigalchor ebenso häufig wie in seiner Heimatstadt Aachen mit viel Erfolg in den benachbarten Niederlanden und in Belgien auf. So ist der Madrigalchor Aachen längst zu einem namhaften und beliebten Bestandteil der Musikkultur in der Euregio geworden.
Der 1974 von Roberto de Regina gegründete Coro da Camerata Antiqua de Curitiba wird von der Fundação Cultural de Curitiba, dem Kulturamt Curitibas, getragen. Standen mit dem angegliederten, ebenfalls professionellen Kammerorchester zunächst die großen oratorischen Werke Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit, wurde ab 1982 das Repertoire auf A-cappella-Kompositionen vom gregorianischen Gesang bis zur Gegenwart ausgedehnt. Für Einstudierungen kommen Gastdirigenten aus aller Welt. Roberto de Regina brachte aber auch wichtige heimische Chorwerke zur Aufführung, so zum Beispiel die ‚Cancionero d’ Upsalla‘, mit denen der Chor nicht nur auf Tournee war sondern auch die weltweit erste vollständige Aufnahme realisierte. Zusammen mit dem Sinfonieorchesters São Paulo führte der Chor das ‚Stabat Mater‘ von Antonín Dvořák unter Roberto Minczuk auf, konzertierte mit der Kammerphilharmonie aus Arad (Rumänien), tourte 2007 durch Portugal (u.a. beim 29. Internationalen Musikfestival der Algarve.
Mit großem Erfolg führte der Chor auch mehrere szenische Konzerte auf – So z. B. ‚Die Komödie des Herrn Carlo Goldoni – Kurzgeschichte mit Musik‘. Im Jahre 2009 übernahm Helma Haller den Chor als Hauptdirigentin, unter deren Leitung u. a. das Brahmsrequiem und die „Carmina Burana“ von Carl Orff (letzteres zusammen mit dem Aachener Kammerchor Carmina Mundi) aufgeführt wurden. Seit diesem Jahr steht der Chor unter der Leitung von Maria Antonia Jimenez Rodriguez.
www.fundacaoculturaldecuritiba.com.br/musica/grupos
Das von seiner jetzigen Leiterin Shosh Lagil 2000 gegründete “Sirenot Ensemble” (Sirenen) repräsentiert die junge impulsive und brodelnde Kultur Israels. Durch die kleine Zahl von Sängerinnen und eine besondere Repertoire-Auswahl ist es Shosh Lagil möglich, aus der Eigen- und Einzigartigkeit jeder Stimme jenes polyphone (Klang-)Gebilde zu formen, das eine kraftvolle innere Stärke ebenso ermöglicht, wie die reiche Verbindung von Vielfältigkeit und Vitalität. So treten auch Bewegung und Schauspiel zur künstlerischen Interpretation hinzu.
Gekrönt werden die sehr differenzierten Programme (zur Heiligen Schrift genauso wie zur Klassischen Antike bis hin zu Theaterprogrammen) durch die besten israelischen Komponisten. Das Ensemble steht im steten Austausch mit Komponisten und lässt speziell für seine Auftritte von Komponisten wie P. Eliyahu, E. Bat, A. Poznansky, Y. Ben Nun und Josef Bardanashvili schreiben. Für die Interpretation des “And the Notebook is Still Open” von Josef Bardanashvili gewann das Ensemble den Minister of Culture’s Odon Pártos Award.
Das Sirenot Ensemble ist bei Festivals und Konzerten in Israel und genauso quer durch die Welt aufgetreten. Es bekam enthusiastische Kritiken und nachhaltigen Zuspruch. Das Ensemble erhielt viele Wiedereinladungen. Warmherzige und freundschaftliche musikalische Beziehungen wurden ebenfalls aufgebaut.
Die Grupo de Canto Coral (GCC) wurde 1973 durch ihren heutigen künstlerischen Direktor, Néstor Andrenacci gegründet. Der Kammerchor widmet sich der Aufführung von Chormusik aus verschiedenen, auch zeitgenössischen Epochen. Einige Werke in ihrem Repertoire wurden spezifisch für die Gruppe komponiert. Der Chor ist in den meisten wichtigen Veranstaltungsorten Argentiniens aufgetreten, in mehreren Ländern Süd- und Mittelamerikas sowie in Europa. Die GCC wurde für ihre Aufführungen in Argentinien und im Ausland mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter Der Preis für die beste Aufführung eines neuen Werkes beim 1. Internationalen Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf 1989. GCC empfing auch den Preis für die beste Vokalkammergruppe 1999 von dem Verband der argentinischen Musikkritiker und den Konex-Preis für Chormusik 2009. 2002 nahm GCC an Musica Sacra International mit einem Programm von Weihnachtsliedern aus der barocken Zeit der Südamerikanischen Länder teil. Zusätzlich zu den Konzerttätigkeiten hat GCC über die Jahre eine Reihe anderer Chormusikprojekte ins Leben gerufen, darunter zahlreiche Workshops zu den Themen Chordirigieren und Repertoire mit Dozenten, Chorleitern, Komponisten Arrangeuren, Sängern und Instrumentalisten aus ganz Argentinien und den Nachbarländern.
Der Hamrahlíð Chor setzt sich aus Schülern des Hamrahlíð-College in Reykjavík zusammen und wurde 1967 von seiner gegenwärtigen Dirigentin Þorgerður Ingólfsdóttir gegründet. Obwohl er in erster Linie der musikalischen Erziehung dient, gehört Hamrahlíðkorinn zur musikalischen Speerspitze Islands. Mehr als 2000 isländische Jugendliche sind durch diese Institution mit klassischer Musik in Berührung gekommen. Viele von ihnen besaßen keine musikalische Vorbildung, doch durch die Beschäftigung konnten sie auf höchstem Niveau selbst musikalische Erfahrungen sammeln – von neuster isländischer Musik bis hin zu den großen Meisterwerken von Bach, Beethoven und Mozart. Viele Musikerpersönlichkeiten Islands haben in diesem Chor gesungen. 23 Länder bereiste Hamrahlíðkorinn. Kritiker rühmen weltweit den reinen, flexiblen und gut geformten Chorklang, und die genaue Intonation und klare Diktion dees Chores, für den über 90 Werke komponiert wurden, darunter von Komponisten wie John Cage, Vagn Holmboe und Arvo Pärt. Letzterer war so beeindruckt von der Wiedergabe seines Te Deums durch Hamrahlíð, dass er Þorgerður Ingólfsdóttir ein Chorwerk dedizierte „…which was the son of…“, welches der Chor 2000 uraufführte.
http://hamrahlidarkorarnir.wordpress.com
Der WDR Rundfunkchor ist ein Profi-Ensemble mit 45 Sängerinnen und Sängern. Seine Heimat ist das WDR Funkhaus in Köln. Das Profil ist Repertoire-Vielfalt in Perfektion und Spezialisierung auf innovative Werke sowohl im a cappella als auch im chorsinfonischem Bereich. Das Spektrum reicht von der Musik des Mittelalters bis zu zeitgenössischen Werken. Darüber hinaus engagiert sich der Chor für Musikvermittlung und vergibt selber Kompositionsaufträge.
www.wdr.de/radio/orchester/rundfunkchor
Der Aachener Kammerchor wurde 1981 gegründet und steht seit 1996 unter der Leitung von Martin te Laak. Den Chor mit etwa 30 Sängern und Sängerinnen zeichnet ein anspruchsvolles und besonders breites Repertoire von der Renaissance bis zur Avantgarde aus, zu dem Jazz- und Poparrangements ebenso gehören wie folkloristische Liedsätze. Neben gelegentlichen instrumental begleiteten Werken liegt hierbei der Schwerpunkt auf a-capella-Chormusik.
Der Chor ist einer der Mitbegründer der Internationalen Chorbiennale in Aachen.