Internationale
Chorbiennale
Aachen

Maria Antônia Jimenez absolvierte ihr Studium des Chordirigats am Staatlichen Konservatorium Sankt Petersburg, Russland, und schloss dieses 1993 ab. Am selben Konservatorium erhielt sie den Titel ‚Master of Fine Arts‘.

Auf Einladung der Stiftung Carlos Gomes in der Stadt Belém im nördlichen Bundesstaat Pará, Brasilien, übernahm Maria Antônia Jimenez ab 1995 die Fächer ‚Gesangsunterricht‘ und ‚Chorleitung‘ in Grund- und weiterführenden Stufen; später übernahm sie diese Fächer ebenfalls für die Studiengänge des Konservatoriums Carlos Gomes. Im April 1995 gründete sie den Chor Carlos Gomes, den sie sogleich aktiv und erfolgreich in das kulturelle Leben des Bundesstaates Pará einführte. Für ihre Arbeit mit dem Chor erhielt Maria Antônia Jimenez Anerkennung durch Fachleute und allgemeines Publikum inner- und außerhalb Brasiliens. Die Dirigentin präsentierte mit ihrem Chor den Bundesstaat Pará und das Land Brasilien auf zahlreichen nationalen und internationalen Festivals und Wettbewerben. Für ihre Aufführungen wurde sie u. a. mit folgenden Prämien ausgezeichnet:
– Goldenes und Silbernes Diplom des XXVII Internationalen Chorwettbewerbs Franz Schubert in Wien, Österreich, in den Kategorien ‚Gemischter Chor‘ und ‚Geistliche Musik‘ im Jahr 2010
– Gold- und Silbermedaille bei der 5. Weltolympiade für Chöre in Graz, Österreich, in den Kategorien ‚Gemischter Chor‘ und ‚Zeitgenössische Musik‘ im Jahr 2008
– Goldmedaille beim IX Internationalen Chorwettbewerb Orlando Di Lasso in Camerino, Italien im Jahr 2002
– Bronzemedaille beim XII Wettbewerb Geistliche Musik in Preveza, Griechenland, im Jahr 2006

Unter ihrer musikalischen Leitung hat der Chor Carlos Gomes 2 CDs herausgegeben, die sie auch selbst produzierte: ‚Belo‘ (2002) und ‚O Cantochão das Mercedários do Grão Pará‘ (2004). Im Jahr 2011 produzierte sie die 1. CD des Jugendsozialprojekts ‚TIM Música nas Escolas‘ in der Stadt Belém, bei dem sie auch Gründungsmitglied war und die Koordination des Fachbereichs Musik übernahm. 2010 gab sie eine CD mit dem Titel ‚Missa Amazônica em Homenagem à Virgem de Nazaré’ für Chor, Solisten und Orchester heraus. Auf Einladung des Instituto de Artes do Pará (IAP – Institut für Kunst des Bundesstaates Pará), begann sie eine Forschungsarbeit zur Musik in der Folklore des Bundesstaates Pará, im Rahmen derer die ‚Marujadas‘ schriftlich niedergelegt wurden und die CD ‚Ladainhas de São Benedito‘ aufgenommen und herausgegeben wurde. Darüber hinaus wurden Aufnahmen gemacht, für die traditionelle Motive aus der Liturgie und aus religiösen Riten der Ortschaft Oriximiná neu interpretiert wurden – diese Arbeit bildet Teil 2 der im Rahmen der Forschung ebenfalls entstandenen CD ‚Encomendação das Almas‘.

Aus Anlass der 25-jährigen Karriere des Sängers Nilson Chaves aus Pará wirkte Maria Antônia Jimenez bei 4 Einspielungen für die CD ‚Tempo Destino‘ mit. Diese CD wurde für den Grammy Latino nominiert.

Maria Antônia Jimenez leitete 2 Jahre lang den Madrigal der Universidade Federal do Pará (UFPA – Universität des Bundesstaates Pará); sie gründete und leitete 4 Jahre lang den Chor der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Pará, darüber hinaus gründete sie den Chor ‚Vozes da Amazônia‘, dessen Leiterin sie heute noch ist.

Im Jahr 2003 war sie Kommissionsmitglied des IV Internationalen Wettbewerbs für Klassischen Gesang ‚Bidu Saião‘. 2007 übernahm sie diese Aufgabe anlässlich des I. Internationalen Wettbewerbs für Klassischen Gesang ‚Helena Coelho Cardoso‘. Darüber hinaus nahm sie ähnliche Jury-Funktionen auf diversen Festivals für Volksmusik in Brasilien und in einigen Jahren auch für Kommissionen der jährlichen Ausgaben des Karnevals wahr.

In den Jahren 2007 und 2008 war sie Gastdirigentin des Internationalen Opernfestivals in Manaus (Sektion Chor). Im Jahr 2011 nahm sie eine Einladung für ein Gastdirigat des Chors der Camerata Antiqua de Curitiba an. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen, so z.B. die Auszeichnung ‚Waldemar Henrique‘ 2003 (verliehen durch die Stadt Belém und das Parlament des Bundesstaates Pará), und erhielt den Titel der ‚Ehrenbürgerin‘ des Bundesstaates Pará im Jahr 2005. Der Rat der Geschäftsfrauen der Handelskammer des Bundesstaates Pará ehrte Maria Antônia Jimenez im Jahr 2010 als ‚Talento Feminino‘, eine Auszeichnung, die an Personen verliehen wird, die sich in besonderer Weise um Fragen des Künstlerischen Schaffens im Bundesstaat verdient gemacht haben. Zuletzt erhielt sie im Juni 2012 eine Ehrenauszeichnung anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Internationalen Festivals für Musik des Bundesstaates Pará, mit dem das Festival sie für ihre zahlreichen Beiträge und Arbeiten ehrt.

Auf Einladung des Instituto Curitiba de Arte e Cultura (ICAC – Institut für Kunst und Kultur in Curitiba) leitet Maria Antônia Jimenez seit 2013 den Chor der Camerata Antiqua de Curitiba im Süden Brasiliens.

 

Shosh Lagil, artistic director and conductor of the Sirenot Vocal Ensemble, is interested in music, since music speaks to her. As a musician she perceives her work as a conductor to be a true right given to her, opening up various possibilities to decipher music as she hears it. Since Lagil is a classically trained singer and a graduate of the Tel Aviv Music Academy, she embarks on her search for the various possibilities and shades of meaning within the human voice. She discovered imagination, curiosity and a good ear are more significant than technical vocal skills.

 

Shosh Lagil ist die Künstlerische Leiterin und Dirigentin des Vokalensembles Sirenot. Sie ist an Musik interessiert, seit diese zu ihr gesprochen hat. Als Musikerin begreift sie das Dirigieren, um die verschiedenen Möglichkeiten so hervorzubringen, wie sie die Musik hört. Seit Lagil eine klassisch ausgebildete Sängerin und Absolventin der Tel Aviv Music Academy ist, erforscht sie die Möglichkeiten und Schattierungen der menschlichen Stimme.

Ansgar Menze has been entrusted with the direction of both production and management of the Chorbiennale 2013. In addition, he also acts as dramatic advisor and production director for a number of further projects.

After the study of musicology, modern German literature and public law in Bonn and Vienna (M. A. degree) and an apprenticeship at the Bonn City Opera (including bon(n)chance – Neues Musiktheater), the international Beethoven Festival in Bonn as well as the Collegium musicum of Bonn University (with the organisational responsibility of large projects such as the German tour of the Cairo Conservatory Orchestra, the first NRW University Music Day in 2000, and the University Music Weeks in 1998 and 2001) he has been director of the artistic production office of the Theater Aachen (in particular, responsible for the organisation of the 22nd NRW Theater Encounter in 2003). In addition to the Chorbiennale Aachen, Ansgar Menze is production director of opera productions for such groups as the Schlossoper Haldenstein (Switzerland) and the Opera Zuid (the Netherlands) in cooperation with the Maastricht Conservatory.

Seit 2007 ist Ansgar Menze mit der Produktionsleitung und Geschäftsführung der Chorbiennale betraut. Als Künstlerischer Produktionsleiter ist er für eine Reihe weiterer Projekte international verantwortlich. Zudem ist er als Dramaturg tätig.

Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Neueren deutschen Literaturwissenschaft und Staatsrecht in Bonn und Wien (Abschluss: Magister artium) und Volontariaten bei der Oper der Stadt Bonn (hier u. a. bon(n)chance – Neues Musiktheater), den Internationalen Beethovenfestspielen Bonn sowie beim Collegium musicum der Universität Bonn (u. a. organisatorische Leitung von Grossprojekten wie der Deutschlandtournee des Konservatoriumsorchesters Kairo, des ersten NRW-Universitätsmusiktages 2000, der Universitätsmusikwochen 1998 und 2001), war er Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros des Theater Aachen (u. a. mitverantwortlich für die Organisation des 22. NRW-Theatertreffens 2003) und Dramaturg (vornehmlich für Konzerte). Interimshalber leitete er in dieser Zeit auch das Orchesterbüro des Sinfonieorchesters Aachen.

Neben der Chorbiennale Aachen ist Ansgar Menze Produktionsleiter von Opernproduktionen – beispielsweise der Schlossoper Haldenstein/Schweiz oder der Opera Zuid/Niederlande in Kooperation mit dem Conservatorium Maastricht – und betreut regelmäßig Internationale Orchesterkurse der Musikhochschulen Tilburg, Maastricht (Niederlande), Gent und Brüssel (Belgien).
An der Hochschule für Musik Mainz projektierte er Konzerte und im Bereich „Studium und Lehre“ (Organisation der MainzMusik 2010, Abschlussveranstal-tungen Singing Summer, Mainzer Orgelwettbewerb, Redigieren der Studiensteckbriefe/Erstellen von Studienbroschüren, Musikervermittlung).

Darüber hinaus ist Ansgar Menze auch als Dramaturg tätig (u.a. für Theater Aachen, Charlemagne Musik-Festival, Düsseldorfer Sinfoniker, Mozart-Gesellschaft Dortmund, Kammerchor Leipzig (Prof. Roland Börger), Columbia artists, Stuttgarter Kammerorchester, Opernfestspiele Heidenheim, kammerphilharmonie graubünden/Schweiz, Nürnberger Staatsphilharmonie und Capella Aquileia).
Er entwirft Konzertprogramme, verfasst Programmhefttexte sowie Booklettexte für CD-Einspielungen (Bach/H-moll-Messe; Verdi/Missa da Requiem; Wagner/Liebesmahl der Apostel, Parsifal-Vorspiel und Karfreitagszauber, Dvorak/Sinfonie Nr. 9 und Mittagshexe, demnächst Verdi/“Oberto. Contedi San Bonifacio“), betreut Publikationen, konzipiert Familienkonzerte (zuletzt „Faszination Stimme“ für die Internationale Chorbiennale), ediert Notenausgaben (Daniel François Esprit Auber: „Die Stumme von Portici“, Salieri- und Puccini-Arien, Notenmaterial für eine Produktion von John Cages „Europeras“) und wirkt als Referent bei Tagungen („Die Physiologie der menschlichen Stimme“/Bundesfachkonferenz „Neues geistliches Lied“ in Würzburg; „Luigi Nono: Fragmente – Stille. An Diotima; Hölderlins Spuren in der Musik“/Bischöfliche Akademie Aachen). Als Operndramaturg betreute er u.a. Bizets „Carmen“, Mozarts „Le nozze“, Puccinis „La Bohéme“ und Verdis „La Traviata“.

The conductor, instrumental and vocal pedagogue Harald Nickoll studied choral and orchestral conducting, guitar and viola da gamba with minors in piano and singing at the Rhineland conservatory. He was director of the Rhenish district music school in Neuss between 1991 and 2011 and has since been director of the music school of the city of Aachen. For many years Nickoll has looked into phenomena of sound and vibration as well as the phenomenon of pure natural intonation, for which he is now a sought after speaker for seminars and courses.

Der Dirigent, Instrumental- und Gesangspädagoge Harald Nickoll studierte an der Musikhochschule Rheinland die Hauptfächer Chor- und Orchesterleitung, Gitarre und Gambe sowie die Nebenfächer Klavier und Gesang. Von 1991 bis 2011 war er Leiter der Musikschule Rhein-Kreis Neuss und ist seit 2011 Leiter der Musikschule Aachen. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Nickoll mit Klang- und Schwingungsphänomenen sowie mit dem Phänomen der reinen Naturstimmung, wofür er inzwischen selbst ein gefragter Seminar- und Kursleiter ist.

The Aachen Chamber Chorus has sung under the direction of Martin te Laak since 1996. Martin te Laak studied church music at the Düsseldorf conservatory, choral conducting at the Cologne conservatory, and participated in various master classes (with Professor Eric Ericson, among others). During his student days he founded the Overbach singing school. With these school choruses, which he conducted until 2012, he was awarded multiple prizes at German choral competitions at both the local and state level. In 2012 he moved on to the new founded „Jülicher Vocalwerkstatt“. He has led many concerts at home and abroad, as well as CD productions and radio recordings.

Martin te Laak studierte an der Hochschule für Musik in Düsseldorf Kirchenmusik. Nach dem A-Examen erhielt er ein Stipendium des Deutschen Musikrates, in dessen Rahmen er an der Kölner Musikhochschule Chorleitung studierte. Im Anschluss an diese Ausbildung besuchte er diverse Meisterkurse, unter anderem bei Prof. Eric Ericson (Stockholm). Schon während seiner Studienzeit gründete Martin te Laak die Overbacher Singschule, mit deren Chören er vielfach an Chorwettbewerben teilnahm und mehrfach als Preisträger ausgezeichnet wurde. 2012 wechselte er zur städtischen Vokalwerkstatt Jülich, die er bis zum Projektende 2015 leitete.

Seit 1996 obliegt Martin te Laak die künstlerische Leitung des Aachener Kammerchores. Er ist Mitglied der künstlerischen Leitung der internationalen Chorbiennale Aachen.
Im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit ist er seit 2015 Teil des Chorleitungsteams im Leverkusener Kinder- und Jugendchor. Als Landeschorleiter der Chorjugend im Chorverband NRW kümmert er sich seit 2010 um die musikalischen Belange der Kinder- und Jugendchöre in NRW. Diese Tätigkeit beinhaltet vor allem die Entwicklung und Durchführung von Bildungsmaßnahmen sowie des Landeswettbewerbes Jugend Singt. Seine Dozententätigkeit umfasst vor allem die Aus- und Weiterbildung von Chorleiter*innen und Musikpädagogen. In diesem Rahmen ist er derzeit für die ev. Kirche im Rheinland, die Landesmusikakademie NRW und die Chorjugend NRW tätig.

Seit vielen Jahren bereitet es ihm viel Freude und Erfüllung zu komponieren und zu arrangieren.

Prof. Fritz ter Wey was head of the Department of choral conducting at the Hochschule für Musik in Detmold/Germany until 2009. He founded among others the nationally and internationally recognised ensembles „Der Junge Chor Aachen“  (1966), „Vox Europae“ (1982) and „Modus Novus“ (1988), all of which he still conducts.

The focus of his artistic work is in the range of a cappella choral music of the 20th century. A number of CD recordings (for example special portraits of Paul Hindemith (Mass and Weinheber-Madrigals), Ernst Krenek („Kantate von der Vergänglichkeit des Irdischen“) Maurice Duruflé (complete choral work) and numerous radio productions establish his reputation in this field. For more than forty years, Fritz ter Wey is a sought-after instructor and guest conductor at international festivals in Europe. Guest performances combine him with domestic and foreign broadcasting choirs. Beyond that Fritz ter Wey has a name as a juror at choral competitions and as Chef d’ateliér during international choir meetings in Europe and South-America.