Internationale
Chorbiennale
Aachen

Jauniešu koris (Jugendchor) Kamēr, Riga/Lettland

Kamēr wurde 1990 von Māris Sirmais gegründet und wurde von Jānis Liepiņš von 2012 bis 2018 geleitet. Heute ist Aivis Greters der Chefdirigent, die Gesangsbildung liegt in den Händen von Jolanta Strikaite-Lapiņa, Edgars Skarbulis und Ansis Sauka.

In den letzten 25 Jahren hat Kamēr… einen eigenen Klang und eine eigene Aufführungs-Stilistik kultiviert. Die totale Auslieferung ins Emotionale, ein Charakteristikum von Amateursängern, und die strikte Einhaltung höchster Stimmqualität bilden das Selbstverständnis dieses Chores. Das drückt sich in der Auslassung am Ende des Chornamens „Kamēr…“ aus, was auf Deutsch mit „Weile“ übersetzt werden könnte. „Solange wir jung sind, ist alles möglich…“

Seit seiner Gründung hat der Chor Dutzende von Diplomen, Preise und anderen Trophäen bei einer Vielzahl von Wettbewerben gewonnen, eingeschlossen den Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf 1999, zwei European Grands Prix für Chorgesang Gorizia (2004) und Arezzo Italien (2013), wie auch drei Championship-Preise und Goldmedallien bei den World Choir Olympics in Xiamen, China 2006. Kamēr… erhielt zweimal den lettischen Großen Musik-Preis und hat insgesamt 6 Mal den nationalen Chorwettbewerb gewonnen.

In den vergangenen Jahren hat Kamēr… Konzertprogramme entwickelt, die speziell beauftragt waren: das größte Projekt war das World Sun Songs (2008), welches 17 neue Chorwerke aufwies, die von der Sonne inspiriert waren; darunter waren weltbekannte Komponisten wie Sir John Tavener, Giya Kancheli, Sven-David Sandström, Leonid Desyatnikov, John Luther Adams, Stephen Leek, Dobrinka Tabakova, Ko Matsushita und andere. Andere Konzeptionen waren ein Zyklus von Madrigalen über die Liebe (2010), Mondlieder (2012) und Bernsteinlieder (2014), das Chor-Miniaturen über die Liebe, den Mond oder Arrangements von lettischen Volksliedern verschiedener ausgezeichneter Komponisten in Beziehungen gesetzt hat.

Der Chor hat überdies Genre-übergreifend und an seinen Ausdrucksmitteln gearbeitet. Beispiele dieser Bemühungen schließen die szenische und choreographische Aufführung von „Jersikas derība“ (einem Oratorium von Līga Celma), „The Christmas Legend“ (ein musikalischen Märchen von Ēriks Ešenvalds) und „Die Lieder des heiligen Windes“ (eine weit ausgedehne szenische Meditation von John Luther Adams). Die Wandlungsfähigkeit des Chores wurde in seiner ganzen Breite beim 25-jährigen Geburtstagskonzert im Mai May 2015 in der lettischen Nationaloper gezeigt. In drei in Auftrag gegebenen Liederzyklen zeigte der Chor seine Fertigkeiten als nuanciert singendes A-cappella-Ensemble (Ešenvalds’ „In Bird’s Sleep“), als kraftvolle Bühnentruppe (Raimonds Tiguls’ „Legend About Us“) und als phantastischer Partner mit einem Profiorchester (Gabriel Jackson’s „Spring Rounds“).

Bühnenpartner von Kamēr… sind Gidon Kremer, Marta Sudraba, die Kremerata Baltica, Nicolas Altstaedt, Peter Schreier, Yuri Bashmet, Julius Berger, Maxim Rysanov und viele andere mehr.

Fast alle aufgeführte Musik wie auch verschiedene Chor-Klassiker aus dem Chorrepertoire hat der Chor in einer Reihe best ausgezeichneter CDs veröffentlicht. Die letzte dieser Aufnahmen bietet unter dem Titel „O Salutaris“ eine Sammlung von Chormusik von Ēriks Ešenvalds, Mondlieder, einem Zyklus neuer Werke lettischer Komponisten und die Bernstein-Songs, 17 Arrangements von lettischen Volksliedern durch internationale Komponisten. Diese Sammlung wurde bei Musica Baltica auch als Noten editiert.

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